Schaltus- Landung auf Emmaus
Cobi da Pus, 2023
Eine Science Fiction-Geschichte
Schaltus wurde vor 80 Raumeinheiten auf der Slim2, seinem Heimatschiff erstellt. Seine Biomasse wurde aus Genmaterial früherer biologischer Lebensformen nachgebildet. Später installierte man die technischen Körperpartien. Ähnlich war es bei einem weiteren Schiffsbewohner, Lami genannt. Doch dieser entstand auf dem Planeten Mendros. Da die androide Spezies der Techbots, zu welcher beide zählten eine programminterne Evolution und automatische Weiterentwicklung der Schaltsynapsen beinhaltete, wurden sie erst im Laufe der Raumeinheiten erfahren und fähig komplexe Situationen richtig einzuschätzen. Beide hatten zwar Emotionschips implantiert, diese bewirkten aber durch die fehlenden Synapsen-Verbindungen bei Schaltus nur Übervorsichtigkeit und bei Lami einen etwas zu großen Ehrgeiz. Schaltus programmierte Konstitution schien dennoch mehr für den Emotionschip ausgelegt zu sein. Er fühlte sich mit ihm wohler, als Lami damit. Für Lami war der E-Chip ein eher unangenehmes, fremdes Ding, welches keinerlei Verbindung zu seinen Prozessoren zu haben schien.
Das Raumschiff landete direkt neben dem Empfangsgebäude, in einem Bergtal. Die Laderampe öffnete sich und Schaltus stampfte ehrgeizig voran. Er freute sich sehr darauf, all die neue Informationen hier zu entdecken, denn es war sein erster Besuch auf Emmaus. Seine Freude währte aber nicht lange, denn da er noch nicht alle Synapsen verschaltet hatte, fehlten ihm wichtige Sensordaten, die ihm angezeigt hätten, dass es sich bei diesem weißen Zeug um Schnee handelte, in welchem er gerade steckenblieb und einsank. Seine Servomotoren kamen zum stehen und er war nicht mehr in der Lage auch nur einen Schritt zu tun. Seufzend funkte er um Hilfe an das Schiff. Wenig später kam Helfine, der Serviceroboter und sie meinte nur: „Ach, schon wieder ein Sensorproblem, wie oft habe ich Dir empfohlen , endlich Deine Hausaufgaben zu machen, damit sich Deine Synapsen verbinden!“.
„Ja, Helfine, ich werde es bestimmt machen, aber nun zieh mich bitte heraus aus diesem seltsamen weißen Material. Gesagt, getan. Helfine, die hübsche Serviceroboterdame half Schaltus aus dem Schnee. Dann brachte sie ihn zum Eingang des Emmaus-Aufzuges, klingelte und gab den Identifikations-Code von Schaltus ein. Kurz darauf öffnete sich die Metalltüre und ein Emmausianischer Mitarbeiter der Unterweltstation begrüßte sie freundlich und bat Schaltus herein. Doch Schaltus verlor den Mut und meinte:“ Ähm, Helfine, magst Du nicht mitkommen?“ Doch Helfine hatte an Bord noch viel zu tun und winkte ab.
„Du wolltest 2 Tage hier die Unterwelt erkunden und ich habe Deine Wohneinheit registriert, nun stell dich nicht so an!“
So stapfte Schaltus unsicher mit dem hageren Emmausianer in den Aufzug und sie fuhren hinab in die Tiefe.
Auf Ebene -2 angekommen, stubste der Mitarbeiter Schaltus freundlich an und fragte:“ He, eingeschlafen?“ „Nnnnein“ stotterte es aus Schaltus Lautsprecher, „Ich habe nur die Tiefe berechnet, wir müssten bei einer Geschwindigkeit von 10 Metern pro Sekunde und einer Höhe jeder Etage von 50 Metern in- PIIIIIEP, einer Dauer von QUÄÄÄK RASSEL, oh falsch gerechnet, ich muss ja nur 2×50 rechnen das macht bei 2 Etagen 100 Meter Tiefe, stimmts?
Der Emmanautiker lächelte:“Ja, das stimmt. Du hättest aber auch einfach hier das Schild an der Türe lesen können, das steht es nämlich drauf !“
Schaltus tabste aus dem Aufzug und stand in eine riesigen Hölen-Halle. Diese wurde durch eine Art Prisma beleuchtet, welches das Licht der Oberfläche des Planeten durch eine mehrere Meter dicke Glaskugel in die Höhlenhalle strahlte. In der Mitte der Höhle stand eine künstliche Wohneinheit, mit mehreren Ebenen. Daneben rauschte ein Höhlenfluss, welchen sie nun über eine Brücke überquerten. Sie betraten das große verschachtelte Empfangsgebäude. Darin erhielt Schaltus seinen ZImmer-Code, den Schaltus abspeicherte und dadurch wußte er zu welcher WOhneinheit er gehen musste.
Dort angekommen, gab er den Code ein und öffnete die Türe. Noch nie in seinen 80 Kinderjahren war er in einer anderen Wohneinheit zum Energieaufladen und und für Ruhe und Servicezeit gewesen, als in seiner eigenen auf dem Schiff.
Da sich nun zu seiner Unsicherheit noch Langeweile gesellt, funkte er seinen androiden Freund Lami an und fragte, ob er nicht auch Interesse habe sich die Unterwelt anzuschauen.
Dieser stimmte zu und tauchte nach nur kurzer Zeit an der Wohneinheit auf. Schaltus hatte im sensorischen Bereich einen höheren Datenertrag als Lami. Das lag an der Vielzahl an verbauten Sensoren in ihm. Er besaß aber weniger Logikfähigkeiten als Lami. Dadurch ergänzten sich beide gut. Durch ihre unentwickelten Emotionschips waren sie allerdings zu soetwas wie Freundschaft nicht in der Lage, wenngleich sie sich an die Berechnungsmethoden des anderen gewöhnt hatten.
Der einzige Emotionsreiz den Schaltus bisher kannte war Unsicherheit (bei Sensordaten ohne Rechenkonzepte), Langeweile (bei fehlenden Inputs) und generelle Übervorsicht bis hin zur Angst (einem ev. Programmfehler, der bis dato aber nicht behandelt wurde).
All das kannte Lami nicht und so war er überrascht als Schaltus sagte:“ Hallo Lami, schön dass du gekommen bist, hier ist es schon etwas unheimlich und mir ist nichts eingefallen , was ich machen könnte“. Die Emmanautiker hier arbeiten alle in den Laboren und am Anhyrid-Abbau und kaum einer hat Zeit einem die Gegend zu zeigen.
„Hast Du Interesse die Gegend zu erkunden, Lami?“ „Ja, klar, tönte es aus dessen Schallerzeugern und so machten sich beide auf den Weg hinaus in das Höhlenlabyrinth.
Sie stiegen aus dem Spiralgang des Empfangsgebäudes hinab und liefen aus der Wohnplattform hinaus zum Höhlenfluss.
Diesem folgten sie durch an die Halle angrenzende Gänge bis sie dann nach einigen kleineren Räumen in einen größeren merkwürdigen Raum gelangten.
Dieser wirkte wie eine alte Ausgräbungsstädte, mit alten Steinmauern und einer in den Boden eingemauerten Vertiefung. Die Mauern am Rande des Raumes bestanden aus farbigen Steinen auf welchen in unregelmäßigen Abständen Symbole zu sehen waren.
Druch die Mauer führten mehrer Steintore in einen dunklen hinteren Bereich, der von außen nicht einsehbar war.
Als sie zu der in der Mitte liegenden Vertiefung mit einem inneren Schacht kamen, sagte Lami: so „Wow, schau dir das an Schaltus, noch nie habe ich ein so tiefes Loch gesehen, was dieser Raum wohl früher einmal gewesen sein mag?“
Schaltus wollte ihm gerade zustimmen, als beide eine Stimme vernahmen:
„Dies ist der ewige Raum des Orakels. 70.000 Jahre alt, aus der ZEit der Sonnoliker, die damals diesen Planeten bewohnten- tönte es aus einem bewegungssonsorgesteuerten
Lautsprecher am Eingang des Raumes für Touristen hervor.
Weiter erzählte die Stimme:“ Bisher wissen wir leider nicht, was das Orakel war. Die Bezeichnung fand man bei der Entdeckung des Raumes auf einem Stein, der am Eingang aus der Mauer herausgefallen und in Emmanautischer Schrift übersetzt war. Wer die Übsetzung anfertigte, ist bis Heute unklar. Weitere ins Emmanautische übersetzte Schriftzeichen fand man nicht. Die vielen auf den Steinen angebrachten Symbole konnten bisher in keinen logischen Zusammenhang gebracht werden“.
Als die Stimme verstummte flüsterte Schaltus:“ Oh, und was ist, wenn es böse Lebewesen waren und hier gemeine Fallen versteckt sind ? , komm lass uns weitergehen Lami!“
Doch Lami zögerte, die Bezeichnung des Raumes hatte sein Interesse geweckt. “ Raum des Orakels“ wiederholte er nachdenklich. „Ein Orakel ist (er fragte seine Datenbank ab) ein weissagender, wissender Geist, der die Zukunft voraussagen konnte und…“, da unterbrach ihn Schaltus verängstigt, der ebenfalls seine Datenbank abgefragt hatte:“ und meist in altertümlichen Gemäusern zu finden ist!“ „Oh, das ist aber spannend“ sagte Lami,“Sollen wir nicht versuchen herauszufinden, wo das Orakel hier versteckt ist, Schaltus?“
Aber Schaltus‘ Entdeckerfreude war wie verflogen. Das war immer so, seit man den Emotionschip in ihn eingebaut hatte, reagierte dieser sehr stark auf alle möglichen Gefahren und schlug ständig Fehlalarm. So flüsterte Schaltus unglücklich:“ Nnnein, bitte lass uns lieber zurück in die Wohneinheit und dort etwas Roboterquizz spielen oder so, ich glaube dort ist es sicherer für uns!“
Doch Lami gab nicht auf. „Aber wer sagt, dass das Orakel böse ist, schau dir die vielen hübschen Steine an, die sehen doch eher freundlich aus und wurden ja wohl in derselben Zeit hergestellt, in der auch das Orakel lebte. Ich bin doch bei Dir Schaltus! Komm, wir schauen uns dieses dunkle Loch im Boden genauer an“. Nur wiederwillig folgte Schaltus seinem androiden Gefährten die Treppe hinab in den unteren Teil der gemauerten Vertiefung des Raumes. Als sie vor dem Schacht standen, pfiff Schaltus ein warmer Wind um seine Geruchs- und Wärmesensoren, der aus der dunklen Tiefe zu kommen schien. Schaltus fror trotzdem- seine Sensoren spielten mal wieder verrückt. “ Hallo Orakel, hörst Du mich?“, rief Lami plötzlich nach unten, so laut, dass Schaltus Kompressionsmotoren in den Knien zusammenzuckten, was sehr lustig aussah, da er dabei ungewollt einen Satz in die Luft machte. Hörst Du mich, drang es aus der Tiefe zurück und Schaltus wollte gerade davonrennen, als Lami ihm am Arm zurückhielt und rief:“ Eechoo“, wenig später ertönte aus der Tiefe „EEchoo“. Lami nickte Schaltus zu und der nickte- es war nur ein Echo.
Sie begannen nun, Schaltus Entdeckersinn war langsam wieder etwas erwacht, den Schacht genauer zu untersuchen. Lami warf einen kleinen Stein in das Loch und berechnete durch die Dauer bis zum Aufprall seine Tiefe. “ Es müssen 20 Meter bis zum Boden sein, sagte er. Schaltus analysierte mit seinen Sensoren die warme Luft die aus der Tiefe kam und fand dabei heraus, dass sie erwärmt wurde- unten müsse es also eine Wärmequelle oder Gebläse geben, welches die Luft durchströme.
Dann aber wußten sie nicht weiter. Lami schlug vor die bunten Steine mit den
Symbolen oben zu untersuchen. Schaltus stimmte zu und so kletterten sie wieder die Treppen hinauf.
Sie liefen durch die Steinbögen auf die Hinterseite der Mauer, fanden zunächst nichts besonderes. Dann aber begann Schaltus zu piepen und riss seine in der Dunkelheit leuchtenden Augen weit auf. „Schau mal Lami, siehst Du das?“ „Was denn? Schaltus?“ Schaltus antwortete:“ Na, zoome doch mal deine Augensensoren auf diese Steine da in den Makromodus!““ Du weißt doch, dass meine Sensoren nicht so gut sind wie Deine entgegnete Lami, was siehst Du denn?“ Schaltus piepte erneut und sagte, die Steine die auf der Vorderseite herausstehen, sind hier auf der Rückseite abgedeckt mit Steinplatten auf denen seltsame Symbole stehen. Wir müssen sie genauer untersuchen. Er klopfte sie ab und piepte ein drittes Mal, hörst Du das, Lami?“ „Schaltus sagte Lami wütend, meine Ohrsensoren hören nichts besonderes, was soll da denn sein?“Schaltus sagte feierlich:“ die klingen hohl!“ Sie liesen sich jedoch nicht bewegen oder öffnen. Da hatte Lami eine Idee. Er lief zur Vorderseite der Mauer und schaute sie sich genau an, lief dann zurück und sah sich die Rückseite an, das machte er ein paarmal bis nun auch er zu piepen begann.:“ Ich habs!“ Die Symbole auf den Abdeckplatten hinten findet man auch auf der Vorderseite, aber nicht an den herausstehenden Steinen, die am anderen Ende rausgucken im selben Kanal, sonden an völlig anderen Stellen der Mauer. „Und was bringt uns dieses Wissen, Lami?, fragte Schaltus verwirrt.“Die Steine auf der Vorderseite stehen zwar nicht heraus, sind aber dennoch locker- ich glaube man kann die hineindrücken, komm mit!“ Beide gingen auf die Vorderseite. :Schau, Schaltus, dieses Symbol des Quadrates von der Rückseite ist hier vorne auf diesem Stein. Nun werde ich etwas versuchen. Lami drückte vorsichtig auf den Stein. Dieser versank dabei plötzlich in die Mauer und man hörte hinter der Mauer einen Verschlußstein abfallen. Sie liefen und schauten nach. Tatsächlich, der Verschlußstein mit demselben Symbol war aus seiner Abdeckposition gerutscht und heruntergefallen und gab den Blick in einen kleinen dunklen Kanal frei. Doch dieser war leer. War etwas schoneinmal jemand hinter dieses Geheimnis gekommen und hatte dass, was darin lag mitgenommen? Lami dachte nach und meinte dann:“ Wir müssen es mit allen gleichen Symbolen probieren, in irgendeiner der Steinkanäle muss etwas sein. So suchten sie, wie beim menschlichen Memoryspiel die insgesamt 4 doppelten Steinsymbole und drückten diese auf der Vorderseite. Auf der Rückseite vielen jeweils die Abdeckplatten herunter. Und tatsächlich, bei der 4. Platte wurden sie fündig. In dem Steinkanal mit dem Symbol des kreises mit einem Punkt in der Mitte fanden sie eine etwa 10 Zentimeter lange und 5 Zentimeter breite Steinplatte auf der das Symbol einer Welle eingraviert war. Beide wußten nun was zu tun war. Sie liefen vor die Mauer und suchten dieses Symbol. Tatsächlich, da war es. Auf einem Stein war dasselbe Wellensymbol eingraviert. Lami zögerte nicht lange und drückte darauf. Der Stein versank wie die anderen zuvor. Doch hörte man diesmal keine Abdeckplatte herunter fallen. Es ertönte ein dunkles Grollen aus der Tiefe des Schachtes. Beide liefen zur Raummitte und schauten nach unten. Dort bewegte sich nun langsam der Boden des Schachtes wie eine Schiebetüre zur Seite und gab den Blick auf eine Wendeltreppe frei. Sie starrten beide hinab- Schaltus hüpfte wieder vor Angst in den Gelenken, Lami bekam immer größeres Interesse weiterzuforschen. Plötzlich begann Schaltus zu piepen. :“ Was piepst du denn, fragte Lami?. „Konvertiere Ultraschallnachricht aus Schachte, die ich gerade mit dem Ultraschallsensor empfangen habe, sagte Schaltus erstaunt“ Ich übersetze Dir den Text, Moment.
Dies ist eine Nachricht der Sinnoliker:
Um unser heiliges, gesammeltes Wissen für die Nachwelt zu erhalten, mussten wir in diesen schweren Zeiten des Angriffs der dunklen Wesen und Besatzer unseres Planeten, alle Daten und geistigen Schätze für die Angreifer unsichtbar in den Tiefen der Emmausischen Gebirge verstecken. Nur ein geistiges Wesen mit reinem Herzen wird sie finden können. Dafür wirst Du nun die Prüfungen bestehen müssen.
Lami sagte grübelnd:“mmmh, dort unten sind also die Schätze versteckt, aber ich sehe nur die Treppe, der schwarze Schacht daneben scheint eine Art Lüftungssystem zu sein. Lami stieg die die Wendeltreppe hinab, Schaltus zögerte, folgte dann aber doch um oben nicht alleine bleiben zu müssen. Als sie ein Stück weit gegangen waren, fragte Lami in die Dunkelheit: “ Schaltus, kannst Du bitte deine Infrarotscheinwerfer anmachen, und mir sagen was du erkennen kannst ?“ Schaltus Augensensoren verkleinerten sich und schalteten die Infrarotscheinwerfer an. Er sagte, „ui, Wasser!:“ Erst jetzt hörten beide das sanfte Plätschern, das nun immerlauter wurde, je tiefer sie die Wendeltreppe hinunter liefen.
Unten angekommen wurde der Blick auf eine kleine künstliche Halle frei. Die Wände glatt, mit zwei großen runden Scheiben behangen, deren Sinn sich den den Androiden nicht erschließen wollte. In der Mitte stand in ein magisches Licht gehüllter Steinbrunnen, aus dessen Mitte in feinen Fäden glitzerndes Wasser emporsprudelte.
Lami, der das Wasser mit seinen Handsensoren ertasten wollte prallte gegen eine unsichtbare Wand. “oh, was ist das ? ” schimpfte er. “Da scheint ein Schutzfeld um den Brunnen zu sein, kannst Du es erkennen Schaltus?” “Piep, ja, es hüllt den Wasserstrahl bis auf 50 cm drumherum ein. “Kannst Du einen Ausschalter entdecken ?”Schaltus suchte den Brunnen in allen ihm möglichen erweiterten Wellenbereichen ab. “Nein, leider nicht, seufzte er”. Lami meinte:” Komm, wir schauen wohin die Tunels führen und er ging voraus. Schaltus folgte ihm zögerlich. Als beide gerade den ersten Schritt in den etwas größeren der beiden Tunel machen wollten riefen sie zugleich:” oohPiiiiep!!!”
Schon wieder war dort ein unsichtbares Energiefeld. Lami grummelte:” Die scheinen alles demit geschützt zu haben”. Beide überlegten. Schaltus sah sich den Brunnen nocheinmal genauer an. Nun giing er ganz nah heran und scannte Stück für Stück seine gesamt Form ab. Da vergößerten sich plötzlich seine Optiksensoren und er sagte: Oh, ich habe die Lautsprecher entdeckt, durch welche uns der Text der Sinnoliker übertragen wurde. Aber, da ist noch mehr! ”. Er machte eine Pause und scannte weiter. Lamis Augenbrauenservos kräuselten sich. “was denn noch, lass dir nicht immer alles aus den Geruchssensoren ziehen!”.”Schaltus flüsterte nun stolz:” Oh, da ist auch ein Mikrophon verbaut, aber zu was, was soll es denn erkennen?” Sie setzten sich auf den Treppenabsatz, neben dem Brunnen und dachten nach. Da begann Lami in den Raum zu rufen:” Hallo, ihr Sinnoliker, halloooo”! Doch nichts geschah. Schaltus Optiksensoren blickten nach oben und er las auf einer der beiden runden Scheiben etwas und konnte es nun übersetzen, er las laut und deutlich vor:” Sinnoliker, Prüfung, Start”! Ein ihnen bekannte Stimme antwortete: “Sie befinden sich im Startmenue, bitte wählen Sie eine Prüfung aus:
Prüfung 1: Kabelas Weihung der Unwissenden
Prüfung 2: Herz-Seelen Scan der Aufrichtigkeit und Reinheit
”Hmm, überlegte Lami, was nehmen wir, zuerst Prüfung eins ? Schaltus antwortete: “Ja, aber was sollen wir da denn machen?”.”Warte ab, was die Stimme erzählt”, meinte Lami und er erhob seine Stimme uns sprach deutlich:” Prüfung Eins !” Die Stimme antwortete nun in einer anderen Sprache, welche beide jedoch selbständig konvertieren konnten uns sagte:”
– Wohl dem, dessen Wissen das unsere in sich trägt.
– Wohl den sinnolischen Bänden aus 1.000 Jahren
– wohl den Forschungen, den Erkenntnissen und dem Verstehen.
Ich bin Kabela, Hüter unserer Geschichte und Sammlung all unserer Erungenschaften.
Um die Weihe zu empfangen benötgigen Sie einen freien Speicherplatz von 300.000 Terrabyte.
Sind Sie in der Lage die Übertragung zu empfangen ?
Lami nickte:” Soviel ist bei mir nur im Langzeitgedächtnis frei, mach Du mal Schaltus “!. Schaltus hatte ausreichend Speicherkapazität und obwohl er nicht wußte über welchen
Kanal die Daten zu ihm übertragen werden sollten, stellte er seinen internen Datenmodus aus Empfang.
Kurzdarauf meldeten seine Inputsensoren das Eintreffen großer Datenmengen über optische Kanäle. Er erweiterte also seine Optiksensoren und über einen Protonenlichtstrahl aus dem Brunnen erhielt er pulsierende Datenströme.
Es dauerte eine ganze Weile. Lami verfolgte mit großem Interesse, wie Schaltus bei jedem gespeicherten Datenpaket zur Bestätigung piepte.
Den Kopf hatte Schaltus zum Brunnen gedreht und blieb solange sitzen, bis der Lichtschein langsam schwächer wurde und der Datenstrom dann allmällich versiegte.
Als er dann seinen Kopf wieder zu Lami drehte, fragte dieser sogleich: ”Und, was hast Du für Daten empfangen? ”
”Piep, wow, das war eine riesige Datenmenge ! Leider habe ich keinen Zugriff auf die Dateien, da es ausführbare Programme sind, diese wurden durch meine initerne Firewall im Zugriff gesperrt.
“Ach bitte” qängelte Lami. ”Öffne doch mal eine Datei. Oder du kannst sie ja auch zu mir senden, dann öffne ich sie. Schaltus war einverstanden. Er sendete Lami die erste größere Datei zu und Lami entpackte sie in seinen freien Langzeitspeicher. Als er dies getan hatte, begann er mit der Analyse der Daten.
Dann berichtete er sogleich: “Also, die Sinnoliker waren ein Volk, das auf diesem Planeten hier vor 70.000 Jahren lebten. Sie waren ein sehr kleines Volk, das aus nur 8000 Bürgern bestand. Sie betrieben an der Planetenoberfläche Landwirtschaft mit Pflanzen, aus welchem sie Nahrungsmittel und Baustoffe gewannen.
Ihre Technik bestand aus pflanzlich exrahierten Metallen, welche sie zu Rohstoffen für Grundmaterialien und zur Weiterverarbeitung in digitaler Hightech verwendeten.
Ihre Gesellschaft war eine pluralistische Demokratie ohne Parteien mit Direktabstimmungen und einem Rätesystem.
Sie besaßen keine Waffen und keine Gefängnisse, da der gesellschaftliche Zusammenhalt sehr stark war und keine Regelübertretungen enstanden.
Aggressionen wurden im Moment der Entstehung durch psychologische Rituale neutralisiert.
Sie hatten eine vielfältige Kultur von Musik und Sprache und forschten an der Telepathie von Pflanzen.
So lebten sie glücklich viele Generationen lang, bis sie eines Tages von einer nicht näher beschriebenen Kriegs-Spezies, die zerstörend von Planet zu Planet zog, innerhalb kürzester Zeit ausgelöscht wurden.
Alle ihre Schätze ,welche vornehmlich aus seltenen Pflanzenfasern bestanden, wurden zerstört, da die Eroberer nichts damit anzufangen wußten. Ein kleine Gruppe Sinnoliker überlebte allerdings in Höhlen-Verstecken unter der Planetenoberfläche noch kurze
Zeit, bis durch das schmale Nahrungsangebot und Lichtmangel dann auch diese letzten verstarben.
Schaltus hatte gebannt zugehört und traute sich nun auch selbst eine Datei zu öffnen. Sie war markiert mit der Bezeichnung: Schutz Erbe, was ihn aber nicht stutzig machte.
Er entpackte sie und installeirte die Datei in seinem Langzeitgedächtnis. Dann ging alles ganz schnell.
Zuerst fielen alle seine Sensoren aus, dann die Kommunikationsschnittstellen ( Sprache, Recordingfunktion ec.), dann gab es einen Kurzschluß seiner Energieeinheit und er fiel innhalb kürzester Zeit in einen Schlaf, dann in ein technisches Koma, dann schaltete sich seine Zentralplatine komplett aus.
Lami stand daneben und war durch die Situation völlig überfordert. Sorgen-Emotionen um den führ ihn bekannten Schaltus fehlten ihm, da er die internen Synapsen hierzu nicht hatte. Er konnte aber durch die Geschehnisse eine These erstellen und schlussfolgern, dass Schaltus wohl selbst nicht mehr in der Lage war, seine PlatinenDefekte zu analysieren und zu beheben.
Lami funkte somit das Notsignal an Helfine. Diese kam mit zwei Helfern, welche Schaltus zurück ins Raumschiff brachten.
Dort wurde er von der technischen Einheit komplett auseinandergenommen. Es waren beim Shutdown viele Chips zerstört wurden, welche sich in fortlaufenden KurzschlussSerien bis in die letzten Winkel seiner Platinen fortsetzten.
Man arbeitete mit aller Kraft daran, die zerstörten Bereiche durch Auswechseln der defekten Komponenten zu reaktivieren.
Da einzelne Komponenten nicht vorrätig waren und erst per Frachtschiff angeliefert werden mussten, dauerte die Komplettinstandsetzung von Schaltus geschlagene 2 Monate.
Lamis eigener Zustand in dieser Zeit offenbarte sich in einer neuen seltsamen Art . Er befand sich in einem für ihn nicht nachvollziehbaren Spannungszustand- er selbst deutete ihn als Überehrgeiz, jeden Tag möglichst schnell herum zu bringen, indem er, nach dem Besuch am Service-Krankenbett von Schaltus, alle freiwilligen Aufgaben übernahm, die er von Helfine ergattern konnte.
Die gespeicherten Daten der Sonnoliker wurden überprüft und die schadhaften Dateien ehtfernt- es waren Viren gewesen um Eindringlinge vor dem wissenschaftlichen Schatz fernzuhalten. Dieser lag noch ungelesen im Langzeitgedächtnis von Schaltus.
8 Wochen nach dem Unfall konnte man Schaltus wieder hochfahren. Er brauchte aber noch einige Tage bis er wieder vollen Zugriff auf alle Bereiche seines Langzeitspeichers hatte. Lami besuchte ihn täglich, am 62. Tag nach dem Shutdown, konnte er ihn wieder ansprechen.
Lami fragte: “Schaltus, warum hat denn deine Firewall dein System nicht vor dem Virus geschützt ?” “ Nun, ähm”, antwortete Schaltus, “ich hatte sie ausgestellt, damit das
Entpacken schneller ging, das war wohl dumm von mir.
Lami fragte nun:” Hast du denn die Dateien der Sinnoliker noch bei Dir, oder wurden sie zerstört?”
Schaltus antwortete und kniff dabei eines seiner beiden Optiksensoren halb zu:” ichhabe sie komplett durchgelesen- sie sind unglaublich. Was die Sinnoliker mit ihren Pflanzen im Stande waren zu vollbringen hat wohl so kein anderes Volk einer Spezies jemals geschafft- zumindst ist davon nichts bekannt.
Sei sprachen mit Pflanzen telepatisch, nutzten sie als Speichermedium, als Zugang zu höreren Dimensionen. Sie flogen mit ihnen als Antriebsmittel in Maschinen die nur aus pflanzlichen Materialien bestanden durch den Weltraum und vieles mehr. Das unglaublichste aber war, dass sie durch ihre Technik in der Lage waren druch gekoppelte Pflanzenenergien komplett in deren Welt einzudringen. Das bedeutete, ihr Körper verlor seine materielle Form und sie wurden ein Teil der Pflanzenenergien.
Lami war von Schaltus Bericht begeistert. Und seit Schaltus Genesung schien sein innerer Druck wieder nachzulassen, es entstand aber ein unstillbares Interesse an weiteren Informationen der Sinnoliker. Erst einige Tage später allerdings, traute er seinem Entschluss Schaltus zu fragen.
“Du, Schaltus”, begann er, jedes Wort genau abwägend, hast Du schoneinmal darüber nachgedacht, wie es gewesen wäre, wenn wir auch die zweite Prüfung gemacht hätten ?”
Schaltus schwieg. Tatsächlich hatte er sich das vorgestellt. Den Gedanken aber immer wieder aus Bedenken sich einen neuen Virus einzufangen verworfen.
“Nun”, sagte er, “ja, das habe ich mir schon vorgestellt. Und Du?” Lami druckste herum bis er die Worte beisammen hatte und antwortete:” Ich würde die 2. Prüfung gerne noch machen!”
Unser Raumschiff ist ja noch 3 Wochen auf Emmaus, dann fliegen wir weiter. Hättest Du Lust dabei zu sein? Wenn nicht, gehe ich und mache das alleine. Ich würde verstehen, wenn Deine Berechnungen für eine weitere Mutprobe für Dich zu viele mögliche Fehlerquellen enthalten, die auf weitere Gefahren schließen lassen.” So verabredeten sie sich für den nächsten Tag an der oberen Höhle. Dort angekommen, sahen sie, dass die Einschubebene, unter der die Treppe in die Halle hinab führte, noch offen stand. Sie liefen die Stufen hinab, bis sie unten angekommen zu dem Springbrunnen kamen. “Bist Du bereit?”, fragte Lami, “Ja, sagte Schaltus, “meine Prozessoren sind alle an und die Sensoren senden Daten. Dann sprach Lami deutlich:” Sinnoliker, Prüfung, Start!” Da tönte es aus der Halle: Sie befinden sich im Startmenü, bitte wöhlen sie eine Prüfung aus:
1. Kabelas Weihung der Unwissenden
2. Herz-Selen-Scan der Aufrichtigkeit und Reinheit
Lami sagte: “Prüfung Zwei !” Doch nichts geschah. Er wiederholte:”PRÜFUNG ZWEI!” Sie warteten einige Zeit, doch wieder erfolgte keine Antwort. “Soll ich mal probieren?”,
fragte Schaltus.”Ja, mach!” Stimmte Lami zu. “PRÜFUNG ZWEIII” rief Schaltus laut. Doch auch nach 7 Zeiteinheiten erfolgte keine Antwort. Enttäuscht beschlossen sie wieder zu gehen und machten sich gerade auf den Weg zur Treppe, als der Brunnen zu leuchten begann und eine Stimme sprach:” Aufrichtigkeit benötigt innere Einkehr und Synchronistaion mit dem höheren Ich- dazu bedarf es Zeit. Zeit ist dehnbar, erfordert darum von den Lebenwesen Geduld. Das sinnliche Abwarten in der Meditation. Hätten die Lebewesen die diesen Raum betraten ihn wieder vor den 7 Zeiteinheiten verlassen, wäre die Prüfung nicht bestanden worden. Da sie noch im Raum sind, erfolgt nun der nächste Schritt. Begehen sie nun einen der beiden Gänge, sie werden für sie entsperrt. Finden sie heraus, welcher Gang der beiden zur Erkenntnis des Herzens führt!” Schaltus fragte sich was wohl mit Herzen gemeint sei und sagte:” Ich glaube der rechte Gang führt zu dem Schatz, denn er ist größer und meine Sensoren zeigen an, dass hier schon mehrere Lebewesen durchgegangen sein müssen, sie hinterließen ein energetisches Schwingungsmuster im Raum”.”Ja, kann sein, erwiederte Lami, aber der linke Gang führt bestimmt sicherer zum Schatz, da durch ihn keiner gelaufen ist!” Schaltus meinte verwirrt: aber dort, wo Lebewesen waren führt doch bestimmt der richtige Weg!” “ Wieso ?”, meinte entgegnete Lami, “Lebwesen könne sich doch auch irren?” “Ja, schon, aber sie lernen auch voneinander. Sieh mal, unser gesammeltes Wissen in unserem Langzeitgedächtnis erhielten wir doch nur, da ein großer Teil der weltweit lebenden Spezies ihre Erinnerungen- entweder telepathisch, auditiv oder sonstigem Datenkontakt sie einander mitteilten. “Das stimmt nur teilwese!”, hielt Lami dagegen. “ Ein Großteil unserer Daten wurde künstlich durch Datengeneratoren erstellt und nicht durch Lebewesen. Schaltus meinte murrend:” Man hat aber gemerkt dass eine technische Speicherung von Daten sehr gefährlich sein kann, wie es sich bei mir gezeigt hat- ich wäre durch den Computervirus fast gestorben!” Darum richte ich mich lieber nach den Spuren von Lebewesen, als nach reinen Daten!” “Pah, knuurrte Lami, dann gehe doch durch deinen blöden Lebewesen-Tunell, du wirst schon sehen, dass dies eine Falle ist und nur meiner ist bestimmt der Weg zum Schatz!” “ Nie und nimmer krächzte Schaltus laut und wunderte sich über sich selbst und solch eine seltsame Reaktion, die man bei Techbots nur selten beobachten konnte. Ich werde es Dir beweisen, indem ich mit dem Schatz zurückkehre. Außerdem wurdne meine Sensoren in der Krankenstation alle gecheckt und mein E-Chip erneuert!”. “Also gut”, fasste sich Lami, du nimmst den rechten Gang, ich den linken. Wir werden sehen wer recht hat”. Schaltus war einverstanden. Beide liefen vorsichtig, Schritt für Schritt auf den Eingang der Tunel zu. Als beide in ihren jeweiligen Tunel eintraten, erlöschte in beiden das Licht und sie konnten sich nicht mehr über ihre optischen Sensoren orientieren. Sie schalteten ihre Scheinwerfer an, dennoch erschien es beiden so, als gäben ihren Sensoren keinerlei Daten an ihre CPU weiter- keine Daten, nur Stille, Stille und Dunkelheit. So lief jeder unsicher in seinem Tunel, in kleinen Schritten, geradeausoder das, was sie für geradeaus hielten. Die Schritte verhallten, verloren sich in den weiten des Weges und beide verschwanden damit im Nichts.
Keinerlei Daten von außen. Stille und Leere. Für einen Androiden war solch ein Zustand sonst nur erfahrbar in der Abschaltung, zur Regeneration oder zu Servicezwecken. Doch diesmal war das anders. Denn trotz der Leere und Datenarmut schien es so, als sei da etwas neues, unbekanntes in beiden entstanden. Noch war es für sie unmöglich genau zu definieren was es war. Beide besaßen Emotionschips mit künstlicher IchSimulation, welche die Sensordaten verarbeiteten und in Verbindung mit Prozessor und Datenbanken zu einer Art Bewußtsein führten. Die Emotion bestand in der Regel in
einem positiven Feedback (Selbstvertrauen) gewohnter CPU-Berechnungen, mehr aber nicht. Aber nun, war da etwas anders. Im Dunkel der Codezeilen ihrer CPUs, erwuchs ein plötzlich con selbst ein eigenes Programm, ohne erklärbaren Grund und Ziel. Bildeten sich mathematische Formeln und Verknüpfungen, wuchsen meandernde und sich verästelnde Mandelbrotsche Gebilde tief hinab bis in untersten Codestrukturen. Dies alles geschah in einem unberechenbaren Zeitimpuls- der interne Chronograph wirkte deaktiviert. Als sie nun beide in in diesem Wunder standen und sich selbst nicht mehr kannten, überrannte sie plötzlich ein Ding in sich selbst, ein schmerzhafter Strom voller Sehnsucht, der ein Bild erzeugte- das Bild einer Trennung, geschwächt durch Verlust und Unvollständigkeit. Einer Isolation und Ausweglosigkeit ohne Wissen um deren Sinn und Zweck. Sie versuchten beide ihre äußeren Sensordaten zu sammeln, doch ohne Erfolg. Einzig dies innere, neue Datenbild schien noch zu existieren, das sie
so……..einsam machte.
Sie liefen schneller. Doch durch die fehlenden Sensordaten über Lage und Position gerieten beide ins Straucheln, wankten, fielen hin. Standen wieder auf und liefen weiter.
Sie versuchten Funkkontakt zueinander zu erhalten, jedoch ohne Erfolg. Und dennoch war es wie…..keine konnte es in Worte fassen.
Je tiefer sie in den Berg eindrungen, desto mehr bildete sich ein X- sie konnten es nicht fassen, das sie soetwas noch nie empfangen hatten. Es war etwas ähnlich einer Vertrautheit mit einem Datenpaket und dennoch etwas völlig neues. Da es die ganze CPU in Rechenauslastung versetzte und sogar die Organismustemperatur zu erhöhen schien. Zudem entstand ein sensorisches Druckempfinden im zentralen Rechenkern in der Körpermitte der Androiden. Nun kam eine Audioinformation hinzu, zuerst ein gaussches Rauschen, wild und ungeordnet scheinbar zufälliger Daten, die sich dann assoziativ- vergleichend zu einem Fließen und Plätschern fomten. Zugleich entdeckte erst Lami, dann Schaltus einen visuellen Lichtimpuls in der Ferne. Beide stürzten nach vorne. Die Schritte begannen zu hallen, die aktustischen Sensoren schienen wieder zu arbeiten. Sie beschleunigten erneut ihre Schritte. Die Drehzahlen der SchrittServomotoren steigerten sich rapide. Dann vergößerte sich der Lichtimpuls, formte sich von einem Punkt zu einem Kreis, welcher stetig im Umfang zunahm. Er wuchs und wuchs, bis sie ganz in ihn eindrangen. Getragen von diesem neuen Datenstrom.
Dann blieben sie stehen. Der eine links, der andere rechts. Vor einer gewaltigen in grünes Licht gehüllten Wasserfontaine. Um diese sprühten farbige Energieintuberanzen, Emanationen, die sich ihren sprudelnden Weg durch die Luft des umgebenden Tales bahnten. Die sich im Schweben auseinanderzogen und dann um die zwei Androiden wieder vereinten und beide in eine violett-grüne, magische Aura hüllten.
Beide starrten regungslos, gebannt in die Fontäne und nicht imstande prozessorgesteuerte Sprachumsetzung ihrer Sensordaten einzuleiten. Dann schauten sie sich gegenseitig an.
Liefen erst einen Schritt, dann zwei aufeinander zu. Dann beschleunigten sie ihre Schritte und ihre optischen Sensoren vegrößerten sich. Bis sie wenige Zentimeter von einenander entfernt zum stehen kamen.
Dann….
…umarmten sie sich.
“Piep”, sprach es aus Schaltus und Lami sagte:
”unbekannte Lerneinheit gespeichert, Hallo, mein Freund, schön, dass es Dich gibt !”